Eine Erfolgsgeschichte seit über 40 Jahren

 

Der wohnverbund sanden kann auf eine über 40-jährige Unternehmensgeschichte zurückblicken. Neben dem „Betreuten Wohnen“ für Menschen mit Handicaps zählen heute ein ambulanter Pflegedienst, der mobile Lieferdienst „Essen auf Rädern“, catering sanden, der Integrationsbetrieb forst und garten sanden, ein Hofladen sowie das Projekt service-wohnen sanden in Kommern zum wohnverbund sanden. Damit kann das Unternehmen in über vier Jahrzehnten auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte schauen.

 

Derzeit wohnen und arbeiten 135 Menschen mit seelischen Behinderungen in den beiden Einrichtungen des wohnverbundes sanden in Vussem und Breitenbenden. Hinzu kommen weitere Klienten, die ambulant versorgt und betreut werden. Damit ist der wohnverbund sanden eine der größten Institutionen dieser Art in Region Euskirchen.

 

 


Die Unternehmensgründung


Den Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen legte Heinz Sanden im Jahre 1971. Damals eröffnete er ein psychiatrisches Wohn- und Pflegeheim mit 52 Wohnplätzen im altehrwürdigen und malerischen „Missionshaus“ in Vussem. Menschen mit einem geistigen bzw. psychischen Handicap fanden hier eine neue Heimat – und das gleich mit „Familienanschluss“. Was heute selbstverständlich ist, war damals eine Pioniertat. Heinz Sanden erkannte die Zeichen der Zeit und handelte als Sozialunternehmer der ersten Stunde. Und sein unternehmerischer Mut, sein Weitblick waren richtungsweisend.

 

Wohnen – Arbeiten – Freizeit: In diese drei Bereiche wurde der Alltag aufgeteilt. Die Wohnräume befanden sich im ehemaligen Missionshaus, einer stattlichen Villa, in der von 1926 bis 1968 die Genossenschaft vom Heiligsten Herzen Jesu 364 Studenten auf die Priesterweihe vorbereitet hatte. Arbeit fanden die Klienten auf dem angrenzenden Bauernhof, im Gewächshaus oder im Nutzgarten. Und ihre Freizeit konnten die Bewohner auf dem weitläufigen Gelände nach Belieben verbringen. Höhepunkt waren die Urlaubsfahrten an die niederländische Küste, die mehrmals im Jahr angeboten und vom „Chef“ persönlich geleitet wurden – auch das ein Hinweis auf das persönliche, familiäre Umfeld.

 

 


Die zweite Generation


Das galt und gilt auch für die zweite Generation, die nach dem Tode des Unternehmensgründers die Einrichtung übernahm. Helmut Sanden sen. leitet gemeinsam mit seiner Frau Otti den wohnverbund sanden seit 2001. Im elterlichen Betrieb aufgewachsen, hatte er das Unternehmen „von der Pike auf“ kennengelernt. Aufbauend auf den zentralen Werten seines Vater – Achtung und Respekt vor den Klienten –, setzte er gemeinsam mit seiner Ehefrau Schritt für Schritt neue Akzente, indem moderne Konzepte wie „Wohngruppen“, „Betreutes Wohnen“ oder „Ambulante Psychiatrische Pflege“ eingeführt wurden.

 

Das große Ziel ist die vollständige Eingliederung von Menschen mit Handicaps im „Sozialraum“ Mechernich, und zwar so, wie es von der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung vorgegeben ist. Es geht darum, allen Menschen die Teilnahme an allen gesellschaftlichen Aktivitäten auf allen Ebenen und in vollem Umfang zu ermöglichen. Dabei soll ihre Autonomie und Unabhängigkeit gewahrt bleiben: Die Betroffenen haben nicht die Aufgabe, ihre Bedürfnisse an (angebliche) gesellschaftliche Notwendigkeiten anzupassen, sondern die Gesellschaft hat die Aufgabe, sich auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzustellen.

 

Dazu wurden beim wohnverbund sanden viele Projekte „angepackt“. Bestehende Einrichtungen wurden in individuell gestalteten Wohnraum umgewandelt, es entstanden Wohngruppen mit eigenen Küchen und Wohnzimmern, und als privater Rückzugsort stehen den Klienten überwiegend Einzelzimmer zur Verfügung.

 

Der wohnverbund sanden ist für viele psychisch kranke Menschen heute zu einer zweiten Familie geworden. In dieser familiären Geborgenheit finden die Klienten wieder zu sich selbst, führen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben und finden ein Höchstmaß an persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten. Die Menschen können neue Perspektiven für sich entwickeln und wieder Lebensmut schöpfen.

 

Im Jubiläumsjahr 2011 gliederte sich der Wohnverbund in drei zentrale Unternehmensbereiche: Betreutes Wohnen (in der eigenen Wohnung oder in einer der Wohngemeinschaften), Ambulanter Pflegedienst und Hofladen (mit Produkten aus eigener Herstellung bzw. von regionalen Produzenten).

 

 

Die dritte Generation – Weiterentwicklung des Unternehmens


Nun steht die dritte Generation bereit, um den Weg des Großvaters bzw. der Eltern fortzusetzen. Helmut Sanden jun. ist 2005 in die Geschäftsführung des Unternehmens eingetreten. Er steht damit mit an der Spitze des renommierten und weit über die Region hinaus geachteten wohnverbundes sanden – einem sozialen, dem Menschen zugewandten Unternehmen, das in einer über vier Jahrzehnte umfassenden Tradition wurzelt, aber dennoch offen für innovative Konzepte bleibt, und damit für die Zukunft bestens gerüstet ist.  Ganz im Sinne des Unternehmensgründers Heinz Sanden.

Mittlerweile besteht der wohnverbund sanden aus folgenden Unternehmensbereichen: Betreutes Wohnen, Ambulanter Pflegedienst, mobiler Lieferdienst, einem Hofladen, dem Integrationsbetrieb forst und garten sanden sowie dem Wohnprojekt service-wohnen sanden in Kommern.